Tag 1 - Sonntag, 29.5.22

Wir, die neunte Klasse, haben und heute Morgen mit Kolle, Anna und Hannah vor der Schule grtoffen und sind mit einem Reisebus nach Nordhausen gefahren. Nordhausen ist eine Stadt in Thüringen, in der sich das Konzentrationslager Mittelbau-Dora befand. Heute ist dort eine Gedenkstädte, in der wir uns eine Woche lang  mit dem Thema Holocaust beschäftigen.

Circa 14 Uhr sind wir an unserer Jugendherberge angekommen, haben Mittag gegessen und unsere Zimmer eingerichtet. Etwas später am Nachmittag haben wir uns im Seminarraum getroffen und ein bisschen was besprochen. Unsere Aufgabe für den Abend war es Orte und Gebäude zu finden und etwas über ihre Geschichte in Erfahrung zu bringen. Als alle den Weg zur Unterkunft gefunden hatten, haben wir uns gegenseitig unsere Ergebnisse vorgestellt. 21 Uhr waren wir fertig und konnten unseren Abend frei gestalten. Max hatte heute Geburtstag, aber leider gab es keine Party. Nochmal alles Gute!

Tag 2 - Montag, 30.05.22

Heute sind wir nach dem Frühstück mit dem Bus in die Gedenkstätte Mittelbau-Dora gefahren. Dort haben wir Jan und Felix getroffen. Sie werden uns die nächsten drei Tage begleiten und uns in der Gedenkstätte herumführen. Den Vormittag haben wir in einem Seminarraum auf dem Gelände verbracht. Jan und Felix haben uns viel zur Geschichte des alten Konzentrationslagers erzählt. Nach der Mittagspause haben wir einen Teil des Geländes besichtigt und sind in den Stollen gegangen. Dabei handelt es sich um ein 120.000 Quadratmeter großes, unterirdisches Tunnelsystem, in dem früher die Häftlinge aus dem Konzentrationslager gearbeitet und später, ab 1943, V2 Raketen hergestellt haben. Heute kann man von einem Steg aus 4 Prozent der Anlage besichtigen. Dabei haben wir verrostete Bauteile, Überreste von Sprengungen und alten Toiletten gesehen.

Am Abend haben wir Tischtennis gespielt.

Tag 3 - Dienstag, 31.05.22

Heute sind wir wieder in die Gedenkstätte gefahren und haben viel das Gelände erkundet. Dabei haben wir den Appellplatz und die Überreste vom Konzentrationslager-Haftgebäude mit den Arrestzellen gesehen. Unsere nächste Aufgabe war es, einen Text zu lesen und eine Diskussion über die moralische Schuld des im Text erwähnren SS-Mitarbeiters zu führen. Am Nachmittag haben wir das ehemalige Krematoium besichtigt. Dort wurden die Leichen der Häftlinge verbrannt. Das Gebäude ist bis heute noch erhalten und man kann den Schornstein und den Ofen sehen.

Am Nachmittag in der Jugendherberge haben wir an unseren Projekten gearbeitet, welche in der Oberstufe ausgestellt werden sollen.

Am Ende des Tages haben wir den Film "Das Labyrinth des Schweigens" geschaut. Es ging um einen jungen Staatsanwalt, der die Wahrheit von Auschwitz ans Licht bringen wollte.

Tag 4 - Mittwoch, 01.06.22

Heute sind wir zum letzten Mal in die Gedenkstätte gefahren. Dort haben wir uns eine Ausstellung zum Thema "Flucht aus dem Konzentrationslager" angeschaut. Unsere Aufgabe war es Faktoren und Beispiele für Fluchtversuche herauszufinden. Danach sollten wir in kleinen Gruppen Orte in der Gedenkstätte suchen, fotografieren, bearbeiten und unsere Vorschläge zur Umgestaltung des Gelendes vorstellen. Zuletzt haben wir eine stille Diskussion geführt. Es wurden drei Fragen gestellt und wir sollten uns auf großen Papieren schriftlich dazu austauschen.

Zurück in der Jugendherberge hatten wir nochmal Zeit, um an unseren Projekten weiter zu arbeiten.

Tag 5 - Donnerstag, 2.6.22

Am Donnerstag waren wir den ganzen Tag im Seminarraum bei der Jugendherberge. Wir haben uns mit der NSU beschäftigt und anhand von alten Dokumenten Informationen über ehemalige KZ-Häftlinge herausgefunden. Zu den Personen sollten wir einen Zeitstrahl über ihr Leben erstellen. Am Nachmittag wurden die Projekte, die über die Woche entstanden sind, zusammengetragen und im Seminarraum ausgestellt. Wir haben alles angeschaut und konnten uns gegenseitig schriftliche Rückmeldungen dazu geben. Später haben wir noch zusammen gegrillt und Tischtennis gespielt.

Tag 6 - Freitag, 3.6.22

Freitag war unser letzter Tag in Nordhausen. Vormittags haben wir darüber geredet, wie wir politisch aktiv werden können. Außerdem haben wir uns in kleinen Gruppen überlegt, wie man an bestimmte
Menschen, die früher in der Neustadt gelebt haben und später im KZ ermordet wurden, gedenken kann. Anschließend haben wir im Park von Nordhausen fünf Minuten geschwiegen, um an die Menschen zu gedenken, die dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen. Danach sind wir mit dem Bus wieder nach Dresden gefahren.

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